MARKT-ANALYSE
08.07.2024

Gold: Umschwung durch Finanzinvestoren?

Gold konsolidiert aktuell, aber in recht harmloser Art und Weise, d.h. eher seitwärts und damit trendbestätigend. Weiteres Kurspotenzial könnte vor allem der Meinungsumschwung bei Finanzinvestoren bieten, die zuletzt erstmals seit einem Jahr wieder als Nettokäufer aufgetreten sind.

Gold hat im ersten Quartal sehr stark performt, im April ist das Edelmetall daraufhin in eine Konsolidierungsphase übergegangen. Der Abgabedruck hält sich aber in engen Grenzen, so dass das in der Seitwärtsphase markierte Allzeithoch bei 2.450 US-Dollar im Mai weiter in Reichweite ist. Das liegt daran, dass die treibenden Faktoren für den Kursaufschwung weiter intakt sind.

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Zentralbanken stocken Bestände weiter auf

Als Hauptgrund für den Höhenflug von Gold sehen wir die sich global verschärfenden politischen Turbulenzen. Diese zwingen die Zentralbanken dazu, ihr Portfolio stärker zu diversifizieren, um die Unabhängigkeit von den Währungen missliebiger Länder zu erhöhen. Dafür ist Gold ein probates Mittel, auf das zuletzt insbesondere die chinesische Zentralbank mit kontinuierlichen Käufen (rd. 150 Tonnen in den letzten drei Quartalen) zurückgegriffen hat. Auch Indien hat im Übrigen in den letzten neun Monaten rd. 25 Tonnen erworben. Da es zugleich von den anderen Zentralbanken mit hohen Beständen keine Verkäufe gab, werden große Volumina aus dem Markt genommen.

Trendwende im Mai?

Dem standen seit Mitte letzten Jahres Finanzinvestoren als Nettoverkäufer von Gold gegenüber – bis zum Mai. Für den Monat hat das World Gold Council nämlich erstmals seit einem Jahr wieder einen Zufluss zu den Gold-ETFs in Höhe von 8,2 Tonnen erhoben, der auf eine Bestandsausweitung in Europa und Asien zurückzuführen war. Hintergrund könnte insbesondere auf dem hiesigen Kontinent die Aussicht auf die erste Zinssenkung der EZB gewesen sein, die dann Anfang Juni auch tatsächlich gekommen ist. Die schwache Konjunktur in der Eurozone hat die Zentralbank dazu gezwungen, obwohl die Inflation mit 2,5 % noch deutlich über der Zielmarke von 2,0 % liegt.

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Besser als der DAX

Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit

Die Zentralbanken kaufen weiter Gold – und die EZB hat trotz einer immer noch relativ hohen Inflation die Trendwende bei den Leitzinsen eingeleitet. Das stellt ein relativ attraktives Umfeld für das Edelmetall dar, was dazu geführt hat, dass im Mai erstmals seit zwölf Monaten auch Finanzinvestoren wieder als Nettokäufer aufgetreten sind. Hier lauert noch weiteres Potenzial.

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Disclaimer

Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.