DAX: Hartnäckige Krise – und trotzdem Hoffnung?
Der DAX ist auf Rekordkurs, obwohl wichtige Zweige der deutschen Wirtschaft kriseln. Diese Konstellation ist nicht ohne Risiko, doch es gibt durchaus die Chance auf Besserung auch für die kränkelnden Sektoren.
Der DAX-Höhenflug kommt weitgehend ohne Beitrag der Zykliker aus, sowohl die Chemiewerte als auch die Automobiltitel entwickeln sich schwach. Die geringe Marktbreite ist allerdings ein Gefahrenherd, denn ohne Sektorrotation drohen die Highflyer zu überhitzen. Doch für die Comeback-Chancen der kriselnden Zykliker sieht es weiter trübe aus – wobei es durchaus einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt.
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Schwierige Konjunkturlage
In der DAX-Top-10 der letzten zwölf Monate findet man viele verschiedene Branchen – von Rüstung über Software und Finanzen bis zu Sportartikeln und Duftstoffen. Auto- und Chemietitel sucht man hingegen vergeblich, denn die Konzerne kämpfen mit dem Strukturwandel bzw. hohen Energiekosten, aber auch mit einem schwierigen konjunkturellen Umfeld. Die Konjunkturbesserung, die sich noch im Frühjahr im IFO-Index abgezeichnet hatte, hat sich leider nicht eingestellt, zuletzt ist die Lagekomponente wieder sukzessive gesunken.
Reichen die Hilfsmaßnahmen?
Wir hatten im Frühling das Risiko herausgestellt, dass es eine Erwartungsblase sein könnte, und genauso ist es gekommen. Doch es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn die Erwartungskomponente im IFO-Index ist zuletzt weniger stark gefallen als die Lagekomponente. Das heißt, dass der Glaube an eine Wende durchaus noch da ist. Das liegt auch an der Unterstützung der Geldpolitik, die die Konjunktur mit Zinssenkungen zu stimulieren versucht. Auch die Bundesregierung könnte angesichts schwacher Daten und der im nächsten Jahr anstehenden Bundestagswahl endlich aufwachen. China hat in dieser Woche vorgemacht, wie eine konzertierte Aktion zur Stützung der Konjunktur aussieht.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
Fazit
Zykliker sind die großen Verlierer der letzten zwölf Monate im DAX. Zwar spielen auch Themen wie der Strukturwandel in der Automobilindustrie und die hohen Energiekosten für die Chemieindustrie eine Rolle, aber die schwache Konjunktur – die zuletzt wieder durch einen Rückgang des IFO-Index bestätigt wurde – hinterlässt hier auch ihre Spuren. Doch Rettung ist vielleicht unterwegs, die Zinssenkungen der EZB könnten nächstes Jahr ihre Wirkung entfalten, und auch die politische Unterstützung für Wachstum könnte zunehmen.
Es gibt also noch Hoffnung für die Zykliker – und für den konjunkturell stark gebeutelten Nebenwertesektor, von dessen Erholung auch und gerade unsere Depotauswahl profitieren würde. Seit seiner Auflage im Juni 1999 hat das Musterdepot bereits eine Rendite von 2.490 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 261 % gestiegen ist (Stand 30.09.2024, 12:10 Uhr).
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