Gold: Der große Gewinner
Gold hat sich in den Performancelisten in diesem Jahr ganz weit oben postiert. Kurzfristig besteht aktuell ein gewisser Konsolidierungsbedarf, mittelfristig sind die Kurstreiber aber weiter intakt.
Gold zählt zu den großen Gewinnern des laufenden Jahres, seit Anfang Januar hat der Preis des Edelmetalls um 33 % zugelegt. Die Basis für den fulminanten Kursanstieg wurde durch die zunehmenden politischen Verwerfungen zwischen dem Westen auf der einen Seite sowie vor allem China und Russland auf der anderen Seite gelegt, für zusätzlichen Auftrieb sorgten dann die Zentralbanken mit ihrem durchaus risikoreichen Kurs. Von der Gemengelage könnte Gold mittelfristig weiter profitieren.
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Goldkäufe als Reaktion auf politische Verwerfungen
Der russische Überfall der Ukraine hat das Land und den Westen endgültig entzweit. China hat sich dabei auf die Seite Russlands geschlagen und liebäugelt auch noch öffentlich mit einer gewaltsamen Unterwerfung von Taiwan, was mutmaßlich noch größere Verwerfungen nach sich ziehen würde als der Ukrainekrieg. Gegen diese Turbulenzen sichern sich auch die Zentralbanken durch eine Diversifikation ihrer Bestände über Goldkäufe ab, wobei gerade China mit einer massiven Aufstockung in den letzten Jahren zu den größten Nettokäufern am Markt zählt.
Finanzinvestoren sind aufgewacht
Weiter angefacht wurde die Rally in den letzten Monaten durch den Zinssenkungskurs der FED und der EZB, die damit auf die deutlich zurückgegangene Inflation reagiert haben. Das hat auch zu einem Meinungsumschwung bei Finanzinvestoren geführt: Nachdem Gold-ETFs zehn Monate in Folge – bis April 2024 – rückläufige Bestände verzeichnet haben, folgten im Anschluss fünf Monate mit Zuwächsen, wobei der vorläufige Höhepunkt im Juli erreicht wurde, seitdem hat die Dynamik abgenommen.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
Fazit
Gold ist eine gute Absicherung gegen eskalierende politische Konflikte und gegen das Risiko, dass die Zentralbanken wegen der Konjunktursorgen mit ihrem Zinssenkungskurs übertreiben. Kurzfristig ist das Edelmetall allerdings etwas überhitzt, darauf deuten nicht nur technische Indikatoren hin, sondern auch das zuletzt wieder abnehmende Interesse von Finanzinvestoren sowie die Aktivitäten der chinesischen Zentralbank, die ihre Zukäufe seit Mai ausgesetzt hat. Mittelfristig bleibt Gold aber spannend, eine Konsolidierung würde neue Chancen eröffnen.
Als Alternative für kurzfristige Umschichtungen bei Teilgewinnmitnahmen in Gold bieten sich deutsche Nebenwerte an, die noch ein großes Nachholpotenzial aufweisen und von den Zinssenkungen in Europa deutlich profitieren könnten. Der Schwerpunkt unseres Musterdepots liegt auf Investitionen in deutsche Nebenwerte. Seit seiner Auflage im Juni 1999 hat das Musterdepot des Anlegerbriefs bereits eine Rendite von 2.485 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 257% gestiegen ist (Stand 05.11.2024, 12:45 Uhr).
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