DAX: Rally mit bösem Erwachen?
Die Wahl Trumps dürfte in der deutschen Wirtschaft für einen neuerlichen Stimmungsabschwung sorgen. Trotz aller Risiken könnten sich positive Impulse von anderer Seite aber letztlich durchsetzen, was auch für unsere Depotauswahl eine positive Nachricht wäre.
Der DAX hat im laufenden Jahr bislang um rd. 14 % zugelegt, in der Spitze war das Plus sogar noch deutlich größer. Ein Hauptgrund dafür waren trotz der deutschen Rezessions-Tristesse die guten internationalen Geschäfte der führenden Konzerne, wobei vor allem die dynamische Entwicklung in den USA eine starke Stütze darstellte. Dieses Modell könnte unter Trump nun ins Wanken geraten – ein weiteres Risiko für die deutsche Industrie, die gerade zaghafte Erholungssignale gesendet hatte.
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Hoffnung ruht auf den Zinsen
Die deutsche Industrie ist in der Rezession der Krisenherd schlechthin, der Einkaufsmanagerindex zum Sektor signalisiert inzwischen seit 28 Monaten in Folge eine rückläufige Geschäftstätigkeit. Nach einem neuerlichen Abwärtsschub in diesem Sommer gab es zuletzt aber zumindest wieder eine Erholungsbewegung, die mit dem eingeleiteten Zinssenkungskurs der EZB und auch der FED zusammenhängen dürfte, denn niedrigere Zinsen bedeuten in der Regel immer einen Schub für die Wirtschaft.
Schwäche der US-Industrie könnte Problem werden
In den USA ist vom Zinsimpuls für die Industrie allerdings noch nichts zu sehen, ganz im Gegenteil: Da der starke Schub durch den Inflation Reduction Act langsam ausläuft, haben die aus dem Einkaufsmanagerindex ablesbaren rezessiven Tendenzen der US-Industrie zuletzt sogar zugenommen. Das könnte sich für die deutsche Wirtschaft gleich in doppelter Hinsicht zum Problem entwickeln. Einerseits dürfte sich die Dynamik ihres US-Geschäfts schon jetzt reduzieren, andererseits ist die Entwicklung eine Steilvorlage für Trump, der die vermeintliche Benachteiligung der US-Industrie als Argument für größere protektionistische Maßnahmen nutzen könnte.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
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Fazit
Die deutsche Industrie hat zuletzt wieder eine Erholungstendenz angedeutet, wobei die Zinsentwicklung dabei den Haupttreiber darstellen dürfte. Eine neue, wachstumsorientiertere Bundesregierung könnte die Tendenz durchaus verstärken – wäre da nicht der große Risikofaktor, die USA unter Trump. Mit dessen Rückkehr ins Weiße Haus dürfte der Protektionismus gerade auch zu Lasten von Deutschland deutlich zunehmen. Da erscheint es im Moment eher unwahrscheinlich, dass der jüngste Erholungsimpuls der Industrie nachhaltig ausfällt.
Eher wahrscheinlich ist ein neuerlicher Stimmungsdämpfer. Nach dem könnte es aber wieder aufwärtsgehen, zum einen wegen des Zinsimpulses der EZB, zum anderen wegen der Aussicht auf eine wachstumsfreundlichere Politik in Deutschland. Das wäre für den deutschen Mittelstand – und damit auch für unsere Depotauswahl – ein positives Szenario. Seit seiner Auflage im Juni 1999 hat das Musterdepot des Anlegerbriefs bereits eine Rendite von 2.513% erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 262% gestiegen ist (Stand 11.11.2024, 17:45 Uhr).
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